Der Entschluss ist gefasst und Du bist Dir sicher, dass Du Dein Leben mit einem Hund teilen möchtest? Klasse! Damit ihr langfristig glücklich bleibt und Du in keine unerwartete Kostenfalle tappst wollen wir Dir im Folgenden die üblichen Kosten, die im Leben eines Hundes anfallen, nahebringen.
Eine erste Übersicht wie viel ein Hund kostet bietet Dir diese Tabelle:
- Anschaffungskosten
- pro Tierarztbesuch
- pro Entwurmung
- Hundefutter
- Hundesteuer
- Mircrochip
- Hundehaftpflicht
- Hundezubehör
- Hundesitter
150-2000 €
60 €
20 €
20-150 €/Monat
50-100 €/Jahr
50 €
40-70 €/Jahr
10-100 €/Monat
5-20 €/Std
Welpen- und Hundekauf bei einem Züchter oder im Tierheim
Die Anschaffungskosten eines Hundes unterscheiden sich stark in Abhängigkeit der Herkunft. Fällt Deine Entscheidung auf einen Hund aus dem Tierheim oder einer Tierschutzorganisation kannst Du je nach Alter des Hundes mit einer Schutzgebühr von 150-300 € rechnen.
Ein Rassehund vom zertifizierten Züchter schlägt schon mehr ins Geld. Dabei kannst Du je nach Rasse und Größe des Hundes mit bis zu 2000 € rechnen. Achte wirklich darauf, dass der Züchter Deiner Wahl durch einen angesehenen Verein, wie z.B. dem VDH, reguliert wird und somit auf Gesundheit, Zuchtstätte und mehr kontrolliert wird. Andersfalls läufst Du Gefahr, dass Dein Hund starke gesundheitliche Probleme entwickelt, darunter leidet und Dir unnötige Kosten entstehen. Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt…
Tierarzt, Gesundheitchecks und mehr
Die Gefahr, dass Deine Tierarztkosten in die Höhe schießen verringert sich mit einem seriösen Züchter um ein Vielfaches. Damit das auch so bleibt solltest Du ein paar Dinge beachten.
In der Regel sollte Dein Welpe bereits geimpft sein. Folgeimpfungen sind besonders bei Welpen aber auch bei ausgewachsenen Hunden empfehlenswert. Auch regelmäßige Check-Ups sind für eine langfristige Gesundheit grundlegend. Die durchschnittlichen Kosten belaufen dabei ca. 60 € pro Tierarztbesuch.
Vierteljährlich fällt außerdem eine Entwurmung an, wodurch weitere Kosten von ca. 20 € anfallen.
Spielverletzungen sind natürlich schwer zu kalkulieren, sollten aber immer mit eingeplant werden. Hierfür legst Du Dir am besten monatlich einen kleinen Betrag zur Seite, damit Dich nicht plötzlich der Schlag trifft. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst kannst Du Deinen Hund, genau wie einen Menschen, versichern lassen. Eine beispielhafte Hundekrankenversicherung findest Du hier.
Hundefutter, Snacks und Co.
Auch hier variieren die Kosten stark zwischen den einzelnen Hunderassen. Dass Du für einen Schäferhund tiefer in die Geldbörse greifen musst, als für einen Zwergpinscher liegt vermutlich auf der Hand.
Ein wenig kommen die Kosten auch auf Deine eigenen Anforderungen und Vorstellungen an. Möchtest Du Deinem Welpen in Zukunft Trockenfutter oder Nassfutter geben? Oder vielleicht möchtest Du ihn sogar barfen? So oder so sollte das Futter hochwertig sein und viele Nährstoffe enthalten. Sehr getreidehaltige Futtersorten mögen vielleicht günstiger sein, können aber der Gesundheit Deines Hundes schaden, was auf lange Sicht zur Kostenfalle werden kann.
Snacks mögen Dir vielleicht im ersten Moment nicht notwendig erscheinen, können aber wahre Alltagshelfer sein. Welpen, Junghunde und ausgewachsene Hunde sind wesentlich kooperativer im Training, wenn sie einen leckeren Anreiz in Aussicht haben. Auch zur Ablenkung, wenn Du das Haus verlässt oder einen Moment Ruhe brauchst kann ein kleiner Kauknochen wahre Wunder bewirken.
Du siehst also, dass die Kosten für Hundefutter, Hundesnacks und Co. sehr von Deinen eigenen Vorstellungen und den Bedürfnissen Deines Hundes abhängen. Ein sehr grober Richtwert liegt bei 20-150 €.
Die geliebte Bürokratie
Bürokratie – ein sehr leidiges, wenn auch wichtiges Thema! Nehmen wir zum Beispiel die Hundesteuer – sie ist für jeden Hundebesitzer unumgänglich. Die Höhe der Hundesteuer wird von der jeweiligen Gemeinde festgelegt und richtet sich ebenfalls nach der Rasse und Größe des Hundes. Sogenannte Listenhunde, wie z.B. Pitbulls, Staffordshire-Bullterrier und Bullterrier kosten immer mehr, als ein Hund, der nicht als Listenhund eingestuft wird. Die Hundesteuer beträgt durchschnittlich 50 – 100 € im Jahr. Auch das einmalige Einsetzen eines Mikrochips gehört zur Anmeldung in Deiner Gemeinde und kostet Dich einmalig 50 €.
Ob Du eine Haftpflichtversicherung abschließt liegt in den meisten Bundesländern bei Dir. Sie ist jedoch absolut empfehlenswert, wenn Du unerwartete kosten im mehrstelligen Bereich vermeiden willst. Es gibt unzählige Anbieter für Hundehaftpflichtversicherungen, welche zwischen 40 € und 70 € im Jahr kosten. Eine Übersicht, bei der Du im Voraus Rasse, Alter und mehr eingeben kannst, findest Du hier.
Was sonst noch anfällt
Hunde haben, genau wie Menschen, gewisse Bedürfnisse und Ansprüche. Spielzeug, Halsband, Leine, Wintermantel, Kotbeutel und und und. Der Umfang dieser Goodies hängt davon ab, ob Dein Hund als Beautyqueen oder Outdoor-Profi aufwächst. Klar ist jedoch, dass sich einige Anschaffungen nicht vermeiden lassen. Die Kosten für Hundezubehör pendeln sich demnach zwischen kleineren Beträgen von ca. 10 € im Monat und mehreren 100 € ein.
Um diese Kosten zu decken musst Du hin und wieder das Haus zum Arbeiten verlassen. Kann Dein Vierbeiner für diese Zeit alleine bleiben oder benötigst Du eventuell Hilfe von einem Hundesitter, der sich um Deinen Liebling kümmert, mit ihm Gassi geht und ihn beschäftigt? Für Deinen persönlichen Alltagshelfer kannst Du ca. 5 – 20 €/Std einrechnen.
Wie viel ein Hund monatlich kostet
Du siehst bereits, dass eine universelle Aussage über die Kosten eines Hundes sehr schwierig ist. Auch Deine eigenen Erfahrungen spielen bei der Kostenkalkulation eine große Rolle und erschweren eine Verallgemeinerung zusätzlich. Benötigst Du Hilfe durch eine Hundeschule oder kennst Du Dich bestens mit der Erziehung aus? Kann Dein Hund mit ins Büro kommen oder muss er Zuhause bleiben?
Eine grobe Einschätzung über die monatlichen Grundkosten eines Hundes beläuft sich zwischen 60 € und 200 €, wobei die Anschaffungskosten nicht mit eingerechnet sind.
Wir hoffen, dass Dir die Verantwortung eines Hundes ein weniger klarer geworden ist und Du jetzt perfekt vorbereitet gemeinsam mit Deinem Vierbeiner in ein neues Leben starten kannst.